David Mayonga a. k. a. Roger Rekless liest für die 7. Klassen

Am Montag, den 22.07.2019 konnte das Schü­ler­bü­che­rei­team mit Frau Garcia und Frau Betz zusam­men mit dem Koope­ra­ti­ons­part­ner der Schule, der Stadt­bü­che­rei Regens­burg, ver­tre­ten durch Frau Präß­ler und alle sieb­ten Klas­sen der Real­schule am Juden­stein etwas ganz Beson­de­res erle­ben. Es war ihnen gelun­gen, einen äußerst coolen, läs­si­gen und gleich­zei­tig sehr char­man­ten sowie klugen Gast auf die Bühne der Stadt­bü­che­rei zu holen. Sie begrüß­ten den Autor David Mayonga alias Roger Rekless.

Herr Mayonga stieg nach tosen­dem Applaus auf­grund des Sound­checks in sein auto­bio­gra­phi­sches Buch ein, indem er erzählte und las, wie es zu dem Buch­ti­tel „Ein N… darf nicht neben mir sitzen“ gekom­men war. Schon in diesen ersten Minu­ten wurde klar, der Autor sprach sehr authen­tisch vielen Jugend­li­chen von der Seele. Wie durch das Schü­ler­bü­che­rei­team in ihrer Anmo­de­ra­tion dar­ge­stellt wurde, haben etwa in der exem­pla­ri­schen Klasse dieser Schü­ler, ca. drei Schüler/innen deut­sche Eltern­paare, die Eltern bzw. Eltern­teile aller ande­ren haben ihre Wur­zeln in ande­ren Teilen der Erde. 

Der Autor erzählte äußerst empa­thisch, las um dann wieder zu rappen. Nie­mals war sein Vor­trag beleh­rend und den­noch war stets klar, dass er es ver­stand, den Schü­lern eine klare Bot­schaft mit­zu­ge­ben: Er hatte/hat ein bestimm­tes Merk­mal an sich, seine Haut­farbe und damit passte er nicht mehr in das „kleine Fens­ter“, was die Men­schen hier unter „normal“ ver­ste­hen. Dass es heißt dieses „normal“ auf­zu­bre­chen und es für unsere heu­tige soziale Struk­tur auf­zu­deh­nen und so manch einem zu ver­deut­li­chen, dass wir spä­tes­tens seit 50 Jahren in einem mul­ti­kul­tu­rel­len Ein­wan­de­rungs­land leben, war eine der wesent­li­chen „Mes­sa­ges“.

Ras­sis­mus und Sexis­mus waren schon immer so Mayonga schwe­lend unter uns, mitt­ler­weile sind sie jedoch offen in unse­rer Gesell­schaft ange­kom­men und spür­bar. Der Rapper, den maß­geb­lich seine Mutter als auch die Musik auf seinem Lebens­weg gestützt haben um nicht an den Ernied­ri­gun­gen, Belei­di­gun­gen und Aus­gren­zu­gen zu zer­bre­chen, berich­tete von diver­sen ver­ba­len als auch kör­per­li­chen Über­grif­fen auf ihn. 

Immer wieder wird er wäh­rend seiner Lesung von Wort­mel­dun­gen sei­tens der Schü­ler unter­bro­chen, die von eige­nen Erleb­nis­sen erzäh­len oder Fragen an den Autor haben. Fort­wäh­rend ist spür­bar, dass Herr Mayonga, dem es ein leich­tes ist, zwi­schen dem Sprachs­lang der Schü­ler und einem sehr ela­bo­rier­ten Sprach­code „easy“ hin und her zu jon­glie­ren, der Pro­du­zent, Radio­mo­de­ra­tor, Rapper und Autor ist, ein Vor­bild oder zumin­dest eine Iden­ti­fi­ka­ti­ons­fi­gur für viele Jugend­li­che sein kann. 

Schließ­lich ruft er uns auf unsere Zukunft selbst in die Hand zu nehmen, den Blick zu weiten und die Viel­falt und Bunt­heit mit aller Offen­heit anzu­neh­men und uns dar­über zu freuen!

Tat­säch­lich hat uns allen die Lesung wieder einmal ver­deut­lich, dass wir uns stets ganz klar gegen Ras­sis­mus zu stel­len haben und dass der all­ge­gen­wär­tige All­tags­ras­si­mus in unse­rer heu­ti­gen Welt aus unse­ren Klas­sen­zim­mern zu ver­ban­nen ist.

Vielen Dank David Mayonga für den ganz groß­ar­ti­gen Vormittag!!!

Judith Betz und Katha­rina Garcia