Am Dienstag, den 19. Februar 2019, besuchten die fünften Klassen im Rahmen des Musikunterrichts von Frau Garcia und Frau Thoma das Konzert „Bilder einer Ausstellung” von Modest Mussorgsky. Das Philharmonische Orchester Regensburg spielte unter der Leitung von Tom Woods und musizierte die zehn unterschiedlichen Sätze des Orchesterwerks, das ursprünglich nur für Klavier geschrieben war.
Während das Orchester die Teile des Werks aufführte, skizzierte und malte der Regensburger Künstler Peter Engel live Bilder, die die Musik gleichzeitig beschrieben. Für die Promenade, also die Musik des Gangs durch die Ausstellung, malte er Gemälde, die an einer Wand hängen und die von Ausstellungsbesuchern begutachtet werden. Erst skizzierte er entweder mit Bleistift oder Tusche, dann malte er mit Aquarellfarben aus.
Für das erste Bild, den Gnom, hatte Herr Engel sogar eigens gemischte Gnomenfarbe im Keller gefunden. Das alte Schloss wurde von einem Ritter mit „O sole mio” besungen, während aus dem Turm „Ruhe!” geschrien wurde. Die streitenden Kinder wurden immer lauter und wilder, bis er schließlich das Bild zerriss und mit Comicausdrücken wie „Bang, Puff, Knall, …” schmückte. Der Ochsenkarren war zunächst nur weit oben auf dem Berg in der Ferne zu sehen, aber dann kam er näher und näher. Das Ballett der unausgeschlüpften Küken dirigierte Tom Woods so zügig, dass Herr Engel keine Chance hatte, ein gutes Bild zu malen, weshalb er wütend nur mehr und mehr Kreise kritzelte. Frustriert tauschten beide ihre Rollen: Herr Engel dirigierte und Herr Woods zeichnete – so konnten sie ihren Streit lösen.
Für den Marktplatz in Limoges durften wir dann aktiv werden: Die eine Seite des Publikums musste im Rhythmus rufen: „Birne, Birne, Apfel, Apfel, Baaaanane” und die zweite rief: „Kiwi, Nuss, Kiwi, Nuss”. Dass man rhythmisch mit dem Orchester zusammen blieb, war gar nicht so leicht.
Die Katakomben wurden auf schwarzes Papier gezeichnet und waren sehr gruselig, vor allem als dann noch ein Skelett mit weißem Stift in einer der Katakomben skizziert wurde. Die Hütte auf Hühnerfüßen mit der Hexe Baba-Jaga knüpfte an den Grusel an, aber war auch etwas witziger.
Der fließende Übergang zum großen und mächtigen Tor von Kiew, das prachtvoll in Musik und bunten Farben gezeichnet wurde, beendete mit einem Tutti-Akkord das Konzert.
Durch das Beobachten des Künstlers traten die Instrumentalisten des Orchesters zeitweise in den Hintergrund. Dank der Moderation durch Kathrin Liebhäuser wurden die Schüler aber trotzdem auf das eine oder andere Instrument aufmerksam gemacht, das zuvor solistisch brilliert hatte, wie z. B. das Euphonium, das Fagott oder die Klarinette.
Im Anschluss an das Konzert wurden drei Instrumente, die Bratsche, Oboe und Posaune, durch Orchestermitglieder hautnah vorgestellt. Die Schüler konnten Fragen stellen, aber auch ihr im Musikunterricht erworbenes Wissen anbringen.
Als krönenden Abschluss genossen unsere Schüler exklusiv mit den Theaterpädagogen eine Führung durch das Theater, bei dem sie Einblick in den Kostümfundus, in die Maske, in die Schneiderei und hinter die Kulissen bekamen. Hinter der Bühne beeindruckte vor allem die Technik, wie versenkbare Böden, der Schnürboden für sämtliche Kulissen und Vorhänge, zweifach drehbare Böden, etc. Der komplizierte Aufbau und die viele Arbeit, die innerhalb einer Theaterproduktion zu bewältigen ist, sind einfach faszinierend.