Bundesweiter Vorlesetag – RSAJ macht begeistert mit.
Am 18.11. 2022 konnten sich viele Schüler*innen an der Realschule am Judenstein freuen: Ihnen wurde von Lehrkräften und Mitschüler*innen vorgelesen.
Dabei hatte das Team der Schülerbücherei einige Titel (s.u.) vorbereitet, andere Klassen nahmen eigene Literatur mit. Insgesamt hatten die Kinder und Jugendlichen große Freude daran, in Geschichten und Erzählungen einzutauchen.
So erlebten viele jüngere Schüler*innen spannende Abenteuer von Protagonisten, die sich – halb Mensch halb Tier – in beiden Welten behaupten müssen. Die Mittelstufe konnte sich auf amüsante Weise mit den Besonderheiten und Herausforderungen der Pubertät auseinandersetzen. Die höheren Jahrgangsstufen beschäftigten sich mit schwierigeren Themen, wie Rassismus und Gewalt.
Alle beteiligten Klassen nahmen das Angebot, vorgelesen zu bekommen und sich auf diese Weise mit Literatur zu beschäftigen und sich im Anschluss darüber auszutauschen, gerne und offen an. Einigen kann es ein Anlass sein, auch zu Hause wieder häufiger zum Buch zu greifen.
Eine 10. Klasse arbeitete an diesem Tag auch im Geschichtsunterricht mit Lektüren zum Thema Nationalsozialismus. Hierbei lasen sich die Schüler*innen erst in ihre Bücher ein und suchten im Anschluss eine Textpassage von ein bis drei Sätzen, die sie dann abschrieben. Diese Textausschnitte wurden dann in der Klasse verteilt und von anderen Jugendlichen mit eigenen Gedanken ergänzt. Zwei Auszüge: „It used to look more like your, but I didn ́t notice it changing. Everyone on my side of the fence looks like this now. I ́d never noticed before.“ (The boy in the striped pyjamas). Jemand aus der Klasse schrieb dazu: „Then I thought of a quote from my grandpa. ‚It is the heart who is blind, not the eyes.’ (Koran) We follow the Germans with our steps and mind, but don ́t see the intentions they have.” Ein weiteres Beispiel: „Was gewesen ist, kann nicht ungeschehen gemacht werden, die Zeit kann nicht zurückgedreht werden, die, die fort sind, kommen niemals wieder. Heute kommt es auf die Zukunft an.“ Hier wurde ergänzt: „Man kann das nicht wieder gut machen. Man kann das nicht vergessen, niemals wieder. Doch jetzt ist es vorbei. Die Wunde wird bleiben. Die körperliche Wunde, die physische Wunde, aber etwas können wir machen. Wir müssen verhindern, dass unsere Vergangenheit wieder zu unserer Zukunft wird, indem wir nicht vergessen.” Alle waren sowohl von den Büchern als auch von den Gedanken der Mitschüler*innen beeindruckt.
Insgesamt kann der Vorlesetag als voller Erfolg gewertet werden.
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