Realschule am Judenstein erlebt einen Ausflug auf die Veste Coburg zur Bayerischen Landesausstellung 2017

Am Montag, den 2. Okto­ber 2017, mach­ten sich 25 Mit­glie­der der Schul­fa­mi­lie auf den Weg nach Coburg, um auf der dor­ti­gen Veste die Baye­ri­sche Lan­des­aus­stel­lung zu besuchen.

Die Aus­stel­lung, die Bayern vor 500 Jahren por­trai­tierte, hatte für jeden inter­es­sante Inhalte: Von dem Prunkritt Kaiser Maxi­mi­li­ans als großen Kup­fer­stich, über Rit­ter­rüs­tun­gen mit genauen Erklä­run­gen zu einem Globus vom begin­nen­den 16. Jahr­hun­dert ging es in den zwei­ten Raum der Aus­stel­lung. Dort erwar­tete einen das Leben der Bauern vor 500 Jahren. Vor allem der vir­tu­elle Tisch, auf dem man ver­su­chen konnte, seinen Bauer mit dama­li­gen Lebens­mit­teln zu füt­tern, erregte Auf­merk­sam­keit: Man schob fünf Nah­rungs­mit­tel auf den Teller und erfuhr, ob der Bauer ver­hun­gerte, wenigs­tens nicht ver­hun­gerte oder satt wurde.

Auf dem Augs­bur­ger Markt­platz konnte man hörend und sehend das bunte Trei­ben beob­ach­ten. Die angst­ma­chen­den Teu­fels­dar­stel­lun­gen und die sün­den­be­frei­en­den Ablass­briefe waren ebenso the­ma­ti­siert wie der The­sen­an­schlag Luthers mit einem Erstdruck.

Im drit­ten Raum wurde man vorbei am Teu­fels­tanz zu Rit­tern auf Pfer­den und Renais­sance-Musik­in­stru­men­ten geführt. Die Luther-Insel mit Schrif­ten, Bil­dern, Mit­strei­tern und Geg­nern, zeigte ein­drucks­voll den Beginn der Refor­ma­tion. Im Luther­zim­mer wurden einer­seits wei­tere Mit­strei­ter seiner Lehre vor­ge­stellt, ande­rer­seits konnte man auch einen Blick in die erste voll­stän­dige Bibel­aus­gabe Martin Luthers werfen.

Durch ein Turm­zim­mer, in dem unter ande­rem Luthers Kir­chen­lie­der vor­ge­stellt wurden, gelangte man zum nächs­ten Raum der Aus­stel­lung, in dem zum Bei­spiel die Theo­lo­gen Eck und Calvin the­ma­ti­siert waren.

Der darauf fol­gende rote Raum zeigte mit der Hexen­ver­fol­gung und Fol­ter­in­stru­men­ten ein blu­ti­ges Kapi­tel der Zeit auf. Nach diesem ging man in den vor­letz­ten großen Raum, in dem einer­seits große Por­traits von Martin Luther und Katha­rina von Bora zu sehen waren, ande­rer­seits aber auch die Cobur­ger Stadt­ge­schichte dar­ge­stellt war.

Im letz­ten Raum wurden mit inter­es­san­ter Pro­jek­tion Zitate unter­schied­li­cher Dich­ter, Denker und Auf­klä­rer gezeigt.

Nach dieser aus­führ­li­chen Aus­stel­lung konnte man auch noch die Dau­er­aus­stel­lun­gen der Veste, wie die Waffen und Kut­schen, besichtigen.

Die meis­ten trafen sich nach 150 Minu­ten, um mit dem Bus in das Zen­trum fahren zu können. Dort war der letzte Teil der Aus­stel­lung in der Moritz­kir­che zu sehen. Hier ging es um Erzie­hung und Bil­dung in der dama­li­gen Zeit, Luthers Zeit in Coburg und die refor­ma­to­ri­sche Gestal­tung der Kir­chen­in­nen­räume. Außer­dem wurde das Altar­bild, das mit der Cobur­ger Stadt­ge­schichte ver­bun­den ist, erläutert.

Um 18 Uhr traten wir die Heim­reise an, nach­dem wir die letz­ten Aus­stel­lungs­be­su­cher an der Veste ein­ge­sam­melt hatten. Mit den Worten „Wir müssen noch­mal her, es gab so viel zu sehen!“ und „Wann gibt es den nächs­ten Aus­flug?“ wurde uns das Gelin­gen unse­rer Fahrt am Ende bestätigt.

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