Schule fürs Leben“- eine besondere Projektwoche

Text: Anna Collet und Maria Wessely

Unter dem Motto „All­tags­kom­pe­tenz – Schule fürs Leben“ fand für die drei 5. Klas­sen der Real­schule am Juden­stein vom 2. bis 6. Mai 2022 eine abwechs­lungs­rei­che Pro­jekt­wo­che statt, bei der ver­schie­dene Kom­pe­ten­zen der Berei­che Ernäh­rung und Umwelt trai­niert wurden. 

Erleb­nis­bau­ern­hof 

Kern der Pro­jekt­wo­che war der Besuch auf dem Erleb­nis­bau­ern­hof der Fami­lie Gaßner in Sin­zing. Zu Beginn wurde über den spe­zi­el­len Fut­ter­be­darf der Milch­kühe gespro­chen. Nach einer klei­nen Rechen­auf­gabe durf­ten die Kinder das selbst abge­mes­sene Futter an die Kühe ver­füt­tern. Wie der Melk­ro­bo­ter mit seiner aus­ge­klü­gel­ten Tech­nik funk­tio­niert und wie die Kühe in den Melk­stand kommen, stieß auf reges Interesse.

Nach einer Bau­ern­ho­f­er­kun­dung durf­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler an einem Expe­ri­ment teil­neh­men: Sahne in einem Mar­me­la­den­glas musste so lange und so fest geschüt­telt werden, bis sich eine hell­gelbe Masse absetzte. Durch den Ein­satz von Kör­per­kraft wurde so in kurzer Zeit aus Sahne Butter her­ge­stellt. Diese selbst­ge­schüt­telte Butter schmeckte auf einer Scheibe fri­schem Brot mit Schnitt­lauch beson­ders köstlich. 

Ein High­light für die Kinder war das abschlie­ßende Toben auf dem Heu­bo­den, ehe es mit dem Bus wieder zurück an die Schule ging.

Auch der Aus­flug zum Ener­gie-Bil­dungs­zen­trum um:welt an der OTH Regens­burg war eine Berei­che­rung für unsere Schü­le­rin­nen und Schü­ler. Hier erfuh­ren die Ler­nen­den nach einer kurzen Füh­rung wesent­li­che Infor­ma­tio­nen zum Thema glo­bale Erwär­mung und zu ihrem indi­vi­du­el­len Was­ser­ver­brauch. Beglei­tet wurde der Gang durch die span­nen­den und hoch­mo­der­nen Räum­lich­kei­ten von einem Quiz­heft, wel­ches dazu moti­vierte, die Aus­stel­lungs­ob­jekte genauer zu untersuchen. 

Gesunde Ernäh­rung

Das Fach Ernäh­rung und Gesund­heit durfte in unse­rer Pro­jekt­wo­che natür­lich nicht fehlen. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler konn­ten zum ersten Mal „Schul­kü­chen­luft“ schnup­pern. Basie­rend auf der Ernäh­rungs­py­ra­mide, die uns Richt­li­nien für eine aus­ge­wo­gene, gesunde Ernäh­rung lie­fert, wurden ver­schie­dene kleine Snacks und Getränke zube­rei­tet. In Klein­grup­pen ent­stan­den Schnitt­lauch­brote, Gemü­se­pom­mes mit Dipp, süßer Quark mit Früch­ten, Ener­gy­balls und ein Sport­ler­cock­tail. Nach einer kurzen Ein­wei­sung in die Schul­kü­chen­re­geln bzw. in die Ver­ar­bei­tung von Lebens­mit­teln gingen die Kinder ans Werk und das Ergeb­nis konnte sich wirk­lich sehen lassen. Am Ende durf­ten sie die gesun­den Snacks natür­lich auch essen. Noch nie ver­ging eine Dop­pel­stunde so schnell. 

Upcy­cling

Aus Alt mach Neu – das ist die Idee, die hinter Upcy­cling steckt. Müll oder schein­bar unbrauch­bare Dinge werden beim Upcy­cling in etwas Neues ver­wan­delt. Aus altem Werk­zeug, leeren Milch­tü­ten und Klo­pa­pier­rol­len lässt sich oft noch etwas Brauch­ba­res her­stel­len. In einem zwei­stün­di­gen Work­shop durf­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­schie­dene Mate­ria­lien “upcy­celn”. Sie erstell­ten unter ande­rem wun­der­bare “Milch-Mon­naies”, also Porte­mon­naies aus alten Milch­tü­ten sowie Uten­si­los und Samen­tüt­chen. Der Stolz, etwas hand­werk­lich her­ge­stellt zu haben, war den meis­ten Kin­dern am Gesicht abzu­le­sen und die Ergeb­nisse spre­chen wirk­lich für sich:

Wei­tere Workshops

Wie­viel Zucker ist in einer Fla­sche Limo­nade? Wie kauft meine Fami­lie ein und welche Alter­na­ti­ven dazu gibt es? Welche Apps helfen mir dabei, mein Kon­sum­ver­hal­ten zu ver­rin­gern? Die Ant­wor­ten auf diese Fragen erar­bei­te­ten die Kinder in ver­schie­de­nen klei­ne­ren Projekten.

Es war eine berei­chernde Woche, die unse­ren Schü­le­rin­nen und Schü­lern eine große Freude berei­tet hat. 

Vielen Dank an die Fami­lie Gaßner für den lehr­rei­chen Ein­blick und die Ver­pfle­gung mit der selbst­ge­mach­ten Butter!