Am Donnerstag, den 20. Februar 2020, hieß es 120 Minuten Astronomie in der Sternwarte Regensburg. Beim Treffen vor der Sternwarte schauten alle in den Himmel und waren enttäuscht, dass so viele Wolken die Sterne verdecken würden. Aber in der Sternwarte ging es zunächst in den Vortragsraum, in dem die Sterne und Planeten auf großer Leinwand mit interessanten Erklärungen zu sehen waren.
In der Präsentation bekamen wir Informationen zu den Planeten unserer Galaxie: Größenvergleiche, Entfernungen, Oberflächenbeschaffenheiten und Temperaturen. Außerdem wurden wir über den Mond und die Monde der anderen Planeten aufgeklärt. Ein interessanter Merkspruch für unsere Planeten ist: „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel.“ So kann man sich leicht merken, in welcher Reihenfolge die Planeten von der Sonne ausgehend angeordnet sind, denn Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun sind in der Milchstraße angesiedelt. Pluto, der letzte „Planet” ist inzwischen von Wissenschaftlern zum so genannten „Zwergplaneten” umbenannt worden und kommt deshalb nicht mehr im Merkspruch vor.
Nach dem Vortrag wurde unsere Gruppe in drei kleinere unterteilt. Jede dieser Gruppen bekam dann an drei verschiedenen Orten weitere Erklärungen. Beispielsweise im geologischen Schauraum, in dem einige Meteoriten- und Steinfunde und auch Bohrungen aus Windischeschenbach zu sehen waren. Des weiteren in zwei Modellräumen der Sternwarte. Hier konnte man die Planeten im Größenvergleich sehen, die Distanzen an einem Schaubild entlang der Wand wahrnehmen und ein Modell zur Rotation der Erde um die Sonne mit dem Mond, um das Phänomen der Sonnen- und Mondfinsternis zu verstehen, betrachten. Außerdem konnte man Modelle von Raumschiffen und Raketen sehen und die ISS als Modell inspizieren.
Als Höhepunkt durften wir auf der Plattform mit zwei Ferngläsern den Dom betrachten. Da die Wolken am Himmel leider zu dicht waren, war es uns nicht möglich die Sterne zu sehen. Das erste Fernglas hatte eine 10fache Vergrößerung, aber das große Spiegelteleskop in der Kuppel vergrößerte die Westfassade des Doms um das 50fache. So konnte man sich gut vorstellen, dass die Sterne auch eindrucksvoll gewesen wären. Schade, dass wir sie diesmal nicht sehen konnten.
Es war trotzdem ein tolles Erlebnis und man hat tatsächlich viel dabei gelernt. Am schönsten war es, über den Dächern von Regensburg dem Sternenhimmel näher zu sein. Auf jeden Fall gilt dem kompetenten und freundlichen Team des Sternwartenvereins Regensburg ein großer Dank. Es war ein tolles Erlebnis.
Vielleicht haben wir im Herbst mehr Glück und einen wolkenfreien Himmel, denn dann wird ein Folgetermin geplant.
Man kann aber jederzeit auch freitags ohne „Realschule am Judenstein erlebt …“ in die Sternwarte gehen. Hier sind die Öffnungszeiten: Freitags von September bis April: 20 Uhr, Einlass: 19:45–20:05 Uhr. Von Mai bis August: 21 Uhr, Einlass 20:45–21:05 Uhr. Achtung: vom 1.6.–15.7. ist Sommerpause und auch an Feiertagen bleibt die Sternwarte geschlossen.
Geologischer Schauraum: https://www.sternwarte-regensburg.de/geologie.htm