RSaJ erlebt … eine Nachtwanderung zur Befreiungshalle in Kelheim

Auf zur Befrei­ungs­halle“
… hieß es am 29. Juni um 22.00 Uhr in Regens­burg für 30 Schü­le­rin­nen und Schü­ler. Ankunft: 7 Stun­den, 23 km und 470 Höhen­me­ter später. Fast die Hälfte der Teil­neh­mer: „Wie­der­ho­lungs­tä­ter“.

Der Weg führte uns zuerst an der Schwar­zen Laber nach Vieh­hau­sen. Nach einem kurzen, aber stei­len Anstieg genos­sen wir um 0:30 die Gast­freund­schaft des Lang­gast­hof Schwindl, den unser „Ehe­ma­li­ger“ Michael Schwindl als Juni­or­chef führt.
Frisch gestärkt ging es 8 km weiter durch das Kel­hei­mer Holz. Im Bier­gar­ten der idyl­lisch gele­ge­nen Wirt­schaft Frau­en­häusl, erwar­te­ten uns um 3.00 Uhr mor­gens kühle Getränke.

Die letzte Etappe ging durch den Wald hinab nach Kehl­heim und in einem letz­ten Anstieg hinauf zur Befrei­ungs­halle. Zwei Schü­ler lie­fer­ten sich ein Wett­ren­nen, andere kämpf­ten sich nach oben. Am Ziel ange­kom­men sah man abge­kämpfte aber glück­li­che Gesich­ter den Son­nen­auf­gang betrach­ten. Um kurz nach sechs ging es mit Bus und Bahn zurück nach Regensburg.

Auch wenn es für so man­chen unver­ständ­lich ist, in seiner Frei­zeit mit Schü­lern eine ganze Nacht wan­dernd zu ver­brin­gen, so blei­ben mir doch Ein­drü­cke und Begeg­nun­gen, die ich nicht missen möchte: Das Durch­hal­te­ver­mö­gen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler, die nächt­li­chen Gesprä­che, aber auch der Fahr­rad­fah­rer, der uns um ca. 2.00 Uhr über­holte und sich als ehe­ma­li­ger Schü­ler zu erken­nen gab, ein nettes Gespräch mit einer Mutter eines ehe­ma­li­gen Vieh­hau­se­ner Schü­lers, das Gesicht der Schaff­ne­rin als diese hörte, dass unse­rer Aus­flug um 7:00 Uhr mor­gens nicht anfängt, son­dern endet, oder das offene Tor der Befrei­ungs­halle, das uns völlig uner­war­tet Zugang zur prunk­vol­len Auf­gangs­treppe der Befrei­ungs­halle gewährte. Nur der­je­nige, der mit­ge­gan­gen ist, kann erah­nen, welche lebens­lan­gen Erin­ne­run­gen den Kin­dern blei­ben: der Zauber der Nacht, der lange Weg und der Stolz ange­kom­men zu sein.

Ein herz­li­ches Dan­ke­schön an Michael Schwindl, dem Team des Frau­en­häu­sels, sowie Frau Kuhn, Frau Wien­breyer und Frau Klick für die Unter­stüt­zung der dies­jäh­ri­gen Nachtwanderung.

Stefan Klick