Zum ersten Mal seit langem fand bei uns der Vorlesewettbewerb der 6. Klassen statt. Da es den Deutsch-Lehrkräften der 6. Klassen zeitlich nicht möglich war, Klassenentscheide auszutragen, probierten Frau Betz und Frau Garcia ein digitales Format der Vorentscheidung aus, welches sich gut bewährte: Die Sechstklässlerinnen und Sechstklässler mussten sich mit einem dreiminütigen Lesevortrag in Form eines Audio-Beitrags für den Wettbewerb qualifizieren.
Nachdem unsere Vorauswahl feststand, luden Frau Garcia und Frau Betz sechs der Bewerberinnen und Bewerber am ersten Dezember in der 5. und 6. Stunde in die Turnhalle ein. Hier war die Bühne für den Wettbewerb dekoriert worden, um eine besondere Atmosphäre herzustellen. Alle Leserinnen und Leser durften mentale Unterstützer aus ihrer Klasse mitbringen und die Klasse 10d wohnte dem Vorlesewettbewerb als sehr aufmerksames Publikum bei.
In der Jury saßen neben Herrn Einhauser, Frau Betz, Frau Garcia und Frau Eigner auch Nicole, Sophia, Katerina und Anna aus der 9c, die sich im Schülerbüchereiteam engagieren und leseaffin sind. Da eine Vorleserin nicht in der Schule sein konnte, wurde sie per Livestream dazu geschaltet und man konnte sie auf der Leinwand sehen.
Zunächst mussten alle Vorleser*innen ihren selbst ausgesuchten Text vorlesen. Zu dieser Aufgabe gehörte auch, das Buch und den Autor zu nennen und kurz die Geschichte vorzustellen. Zuschauer und Jury hörten von Einhörnern, Pferden, magischen Tieren, fünf Freunden, Harry Potter und Greg und lauschten gespannt unseren Schüler*innen. Die Juroren bewerteten dabei Lesetechnik, Interpretation und Stellenauswahl, das heißt es wurde sowohl auf die Leseflüssigkeit als auch die Aussprache geachtet, sowie auf richtig gewählte Pausen und darauf, ob der Vortrag lebendig und reich an Nuancen gestaltet und wie gut die Stelle des Textes gewählt war.
Nach dieser ersten Runde ging es zum Fremdtext. Frau Betz hatte aus Erich Kästners „Emil und die Detektive“ sechs verschiedene Stellen ausgewählt, die spontan vorgelesen werden mussten. Hier zeigten sich bei den Vorleserinnen und Vorlesern etwas mehr Unterschiede in der Lesetechnik und in der Interpretation, denn es ist wirklich keine leichte Aufgabe, einen Text, den man noch nie vorher gesehen hat, so vorzulesen, dass die Stimmung vermittelt wird und die Handlung Ausdruckskraft bekommt.
Nachdem alle Fremdtexte vorgetragen waren, setzte sich die Jury zusammen. Jeder addierte seine Einzelbewertungen zunächst selbst. Dann wurden die Gesamtpunkte ausgerechnet und die Sieger standen fest. Tatsächlich war es beruhigend zu sehen, dass wir Juroren sehr ähnlich bewertet hatten.
Alle Vorleser und Vorleserinnen waren Sieger, denn sie hatten sich getraut, an diesem Wettbewerb teilzunehmen und vor einer Jury und einem Publikum zu lesen. Es gab drei vierte Plätze: Natalia, Gloria und Mattis. Sie wurden mit einem Buch, einer Rose und einem Schokonikolaus geehrt. Die drei besten Vorleser bekamen jeweils Büchergutscheine, eine Rose und einen Schokoladennikolaus. Rafael erreichte den dritten Platz und ist somit Klassensieger der 6a. Charlotte gewann den zweiten Platz und ist somit Klassensiegerin der 6b. Jemima überzeugte aus der Ferne: Sie gewann den Vorlesewettbewerb als Klassensiegerin der 6c sowie als unsere Schulsiegerin und wird nun unsere Schule beim nächsten Regionalentscheid vertreten.
Als lesebegeisterte Jury gratulierten wir unseren Schülerinnen und Schülern ganz herzlich zu ihrer Leistung.
Wir freuen uns auf weitere spannende Wettbewerbe. Spätestens im nächsten Herbst sind die neuen Sechstklässler*innen aufgefordert, sich für den kommenden Entscheid zu bewerben und als Vorleser*innen gegeneinander anzutreten.
Weitere Informationen unter www.vorlesewettbewerb.de