Besuch von Pater Gerhard Lagleder OSB aus Südafrika an der RSaJ

Am 27.07.2015 konnte die Real­schule am Juden­stein einen beson­de­ren Gast begrü­ßen: Pater Ger­hard Lag­le­der OSB aus Süd­afrika, Mis­si­ons­be­ne­dik­ti­ner und Mit­glied im Mal­te­ser­or­den und gebür­ti­ger Regensburger.

Pater Lag­le­der berich­tete vor Schü­lern der 7. Klas­sen über seine Arbeit in der Bru­der­schaft des Seli­gen Ger­hard in Man­deni, Süd­afrika und konnte uns mit seinem sehr per­sön­li­chen Vor­trag, durch viele Bilder aus Süd­afrika unter­stützt, ein äußerst leben­di­ges und beein­dru­cken­des Bild seiner Arbeit ver­mit­teln. Pater Lag­le­der leitet in Süd­afrika die „Brot­her­hood of Bles­sed Gérard“, eine Hilfs­or­ga­ni­sa­tion, welche er im Jahr 1992 gegrün­det hat. Eines der größ­ten Pro­bleme in Afrika, so berich­tet Pater Lag­le­der, seien die Unter­schiede zwi­schen Reich und Arm. Dar­über hinaus gibt es dort die meis­ten AIDS-Kran­ken, 76% der Bevöl­ke­rung in Zulu­land sind HIV-posi­tiv. Fast keiner der an dem Virus erkrank­ten Men­schen kann sich jedoch eine Behand­lung im Kran­ken­haus leis­ten oder wird als Infi­zier­ter über­haupt noch auf­ge­nom­men. Genau dieser Men­schen nimmt sich Pater Lag­le­der an, schenkt ihnen Liebe und Zunei­gung und lässt sie in ihren letz­ten Stun­den nicht alleine. Zusam­men mit seinen ehren­amt­li­chen Mit­ar­bei­tern sorgt er sich mit großem Enga­ge­ment um Prä­ven­tion und Auf­klä­rung der Gefah­ren von AIDS, aber auch um die Ver­sor­gung der Tod­kran­ken küm­mert man sich dort. Zu den Ein­rich­tun­gen der Mal­te­ser gehö­ren unter ande­rem das größte Hospiz Süd­afri­kas, ein Kin­der­heim und ein Kin­der­gar­ten, ein Ent­wick­lungs­hil­fe­zen­trum und viele andere Pro­jekte. Außer­dem gibt es neben dem AIDS-Auf­klä­rungs­pro­gramm eine Pal­lia­tiv­sta­tion, die es den bereits erkrank­ten Men­schen ermög­licht ohne Schmer­zen und in Würde zu sterben.20150727_082025

Die größte Schwä­che aller­dings liegt im finan­zi­el­len Bereich. Da von der afri­ka­ni­schen Bevöl­ke­rung auf­grund der Armut keine finan­zi­elle Unter­stüt­zung statt­fin­den kann, reist Pater Ger­hard immer wieder in seine Heimat nach Deutsch­land zurück und ver­sucht Wer­bung für sein Her­zens­an­lie­gen zu machen. In seinem Vor­trag betonte er, dass seine Arbeit ohne inter­na­tio­nale Hilfe und Spen­den­gel­der nicht geleis­tet werden könne. Aus diesem Grund sind vor allem För­der­mit­glie­der und Spon­so­ren mit einer Lang­zeit­ver­pflich­tung enorm wich­tig. Ein Kind im Kin­der­heim kostet pro Monat 881 Euro, ein Kind im Kin­der­gar­ten 21 Euro und für 10 Euro pro Monat kann ein Kind in der Klinik für Unter­ernährte behan­delt werden.

Die Real­schule am Juden­stein zeigte sich sehr glück­lich dar­über, die Hilfs­or­ga­ni­sa­tion von Pater Lag­le­der jedes Jahr finan­zi­ell unter­stüt­zen zu dürfen. So kommt der Erlös des Eis­ver­kaufs am Schul­fest seiner Orga­ni­sa­tion zugute.