Die Klasse 9c zu Besuch im Theater Regensburg

Am Frei­tag, den 26. Mai 2017, wurde im Rahmen des Musik­un­ter­richts ein Aus­flug ins Thea­ter Regens­burg unter­nom­men. Der Thea­ter­päd­agoge Dr. Thier­jung gab der Klasse 9c eine inter­es­sante Füh­rung durch das Haus am Bis­marck­platz, bei der die Schü­ler in die unter­schied­lichs­ten Berei­che des Thea­ters Blicke werfen durften. 

Begon­nen wurde die Füh­rung im Foyer des Neu­haus­saals, bei dem Herr Thier­jung zunächst das Vor­wis­sen der Schü­ler unter­suchte und erklärte, welche Pro­be­klänge der Opern­sän­ger im Hin­ter­grund zu hören waren. Dann ging es nach oben in den Ver­wal­tungs­trakt des Thea­ters. Dort ange­kom­men erklärte man uns, wie­viel Arbeit in einem Thea­ter steckt. Die 363 Mit­ar­bei­ter des Thea­ters Regens­burg haben bei 600 Auf­füh­run­gen pro Thea­ter­sai­son viel zu tun: bei­spiels­weise wird für jedes Stück sechs Wochen lang geprobt, bevor es zur Pre­miere kommt. 

Dar­auf­hin ging es weiter in den Kos­tüm­fun­dus des Thea­ters: ein Raum, in dem circa 30 000 Kos­tüm­teile an langen, über­ein­an­der hän­gen­den Klei­der­stan­gen bau­meln, ist schon etwas Beson­de­res. Ach: und das waren ja nur die Kos­tüme, die sehr häufig benö­tigt werden. Die ande­ren sind natür­lich in wei­tere Lager­räume in der Stadt ver­teilt und dort unter­ge­bracht. Eine neue Erkennt­nis war auch, dass Schau­spie­ler und Sänger selbst für ihre Proben Kos­tüme anzie­hen und nicht ihre All­tags­klei­dung – auch wenn die echten Kos­tüme erst in der Woche vor der Pre­miere getra­gen werden. 

Das Vor­bei­mar­schie­ren an der Nähe­rei, in der 16 Schnei­de­rIn­nen beschäf­tigt sind, führte die Gruppe zur Mas­ken­bild­ne­rei. Hier durf­ten die Schü­ler viele Modell­köpfe von jedem ein­zel­nen Schau­spie­ler und Sänger  bewun­dern, an denen stän­dig neue Perü­cken gefer­tigt werden. Außer­dem gab es Bärte und Augen­brauen, Pinsel und Schmink­ti­sche sowie Abschluss­ar­bei­ten der Mas­ken­bild­ner zu sehen. 

Zuletzt durfte die Gruppe bei einer Probe für „Wad­zeks Kampf in der Dampf­tur­bine” im großen Thea­ter­saal zuse­hen. Das abso­lute Schwei­ge­ge­bot befolgte die Klasse, denn die Probe mit Regis­seur, Schau­spie­ler, Kos­tü­men und Kulisse war span­nend und auf­schluss­reich. Man konnte genau beob­ach­ten, welche Ver­än­de­run­gen der Regis­seur wollte und wie die Schau­spie­ler seine Wün­sche umsetz­ten. Wenn ein gelern­ter Thea­ter­schau­spie­ler die Stimme von leise flüs­ternd bis erbost schrei­end ver­än­dert und jede Silbe bis in den obers­ten Rang zu ver­ste­hen ist, so weiß man, warum das Schau­spiel eine Kunst ist. 

Als die Klasse nach 60 Minu­ten „Thea­ter pur” ent­las­sen wurde, gab es doch ein paar Schü­ler, deren Inter­esse am großen und umfang­rei­chen Bereich Thea­ter geweckt worden war und die frag­ten, ob nicht mal ein Aus­flug in ein echtes Thea­ter­stück ange­bo­ten werden kann. 

Vielen Dank Herrn Thier­jung, der uns diese inter­es­sante Tour durch das Thea­ter am Bis­marck­platz gab.