Digital Detox – Handyfasten am Judenstein

Wie lange halten es die Schü­ler ohne Tele­fon aus?

Ich war das erste Mal wieder rich­tig aus­ge­schla­fen. Was sollte ich auch sonst tun ohne Handy.“

Alina und David, Schü­ler der 8. Klasse und Medi­en­tu­to­ren an der Real­schule am Juden­stein haben sich eine Han­dy­aus­zeit genom­men. Und sie konn­ten über 40 Mit­schü­ler und immer­hin zwei Lehr­kräfte dazu moti­vie­ren mitzumachen.

Die Medi­en­tu­to­ren woll­ten ihren Mit­schü­lern einen Denk­an­stoß bieten – sie soll­ten über­le­gen, ob und wie lange ein Leben ohne das heiß­ge­liebte Handy noch mög­lich wäre. Und sie haben sogar einen eng­li­schen Begriff dafür gefun­den: DIGITAL DETOX! Der Zeit­raum war in der Fas­ten­zeit unter dem Aspekt eines „Ver­zichts” nicht zufäl­lig gewählt. 

Start war in der Woche nach den Faschings­fe­rien. Die Tele­fone wurden für min­des­tens 24 Stun­den sicher im Schul­safe verwahrt. 

Einige Reak­tio­nen:

 „Man tastet stän­dig nach dem Handy und nach einer Schreck­se­kunde fällt einem erst wieder ein, dass man keines hat.“

Ich habe zum ersten Mal seit Mona­ten wieder aus dem Fens­ter geschaut beim Bus­fah­ren – man, war das langweilig!“

Einige Schü­ler – nicht die Medi­en­tu­to­ren und nicht die Lehr­kräfte! – hiel­ten fast zwei Wochen durch, unter ihnen wurden Karten für Schwimm­bad und Kino ver­lost. Ana­loge Beloh­nung für digi­ta­len Verzicht.

Die glück­li­chen Gewin­ner der Gutscheine.

Es fiel den Jugend­li­chen nicht leicht, auf einen ihrer wich­tigs­ten Gegen­stände zu ver­zich­ten, aber es hat der ganzen Schul­fa­mi­lie wert­volle Denk­an­stöße gege­ben. Viele nutzen das Handy – zumin­dest eine Zeit lang – beson­ne­ner als zuvor.