Am 6. April fand an der Realschule am Judenstein der Informationsabend zum Thema „Suchtmittelkonsum im Jugendalter“ statt. Die Referentin war Petra Kliegel vom Landratsamt Regensburg, veranstaltet wurde dieser Elterninformationsabend durch den Elternbeirat gemeinsam mit der Jugendsozialarbeiterin.
Der interessante und kurzweilige Vortrag begann mit grundsätzlichen Informationen zum Thema „Sucht”.
Schwerpunkt des Vortrages waren aber zahlreiche Hilfestellungen für uns Eltern im Alltag.
So sei es wichtig, den Kindern klare Grenzen und Regeln zu setzen. Ein Erstkonsum kann dadurch zwar nicht verhindert werden, möglicherweise aber Drogenexzesse oder eine spätere Abhängigkeit.
Die Regeln innerhalb der Familie sollten frühzeitig gemeinsam besprochen werden, da ein Erstkonsum von Alkohol bereits bei 12-Jährigen stattfinden kann.
Sollten Eltern ihre Kinder vor dem Konsum von Drogen abschrecken wollen, rät Petra Kliegel, dies nur mittels realer Fakten zu tun, um als Eltern glaubwürdig zu bleiben.
In diesem Zusammenhang verwies sie auf die Internetseite www.suchtinfo-oberpfalz.de.
Im Vortrag wurde zudem der „11er Rat – Tipps für Eltern“ im Umgang mit Alkoholkonsum vorgestellt. Dieser wurde von der Drogenhilfe Köln aufgrund Alkoholexzessen in der Karnevalszeit entwickelt.
Er beinhaltet 11 Tipps, die aber auch außerhalb des Karnevals nicht nur im Bezug auf die Droge Alkohol alltagstauglich sind, zu finden ist dies unter www.alkoholpraevention-koeln.de.
Sollten Eltern Auffälligkeiten bei ihrem Kind feststellen, rät die Expertin ausdrücklich zu einer frühen Kontaktaufnahme mit einer Beratungsstelle.
Zur Vorbildfunktion der Eltern wurde das Zitat „Wir brauchen unsere Kinder nicht erziehen, sie machen uns sowieso alles nach“ von Karl Valentin aufgegriffen. Ein berechtigter Denkanstoß für uns Eltern, auch das eigene Konsumverhalten zu hinterfragen.
Die Diplom-Sozialpädagogin beendete ihren Vortrag mit allgemeinen Hinweisen zur Pubertät, die nicht nur für die Eltern eine anstrengende Zeit sei.
Vorsatz sollte sein, dem Kind mindestens zwei Mal so viel Anerkennung wie Kritik zu geben.
Abgerundet wurde der Vortrag mit umfangreichen Informationsmaterial zum Mitnehmen.
Ein ausgesprochen gelungener Abend … jetzt geht es darum, das erhaltene Handwerkszeug richtig einzusetzen.