How to Verschwörungstheorie?!

Ein Arti­kel von Alina Kinas, Ange­lina Neu­hoff und Ben Kunz­mann, 10c

Ver­schwö­rungs­theo­rien sind durch die Medien in aller Munde. Aber wissen wir, wie wie mit dem Thema umzu­ge­hen ist? Um diese Unge­wiss­heit zu behe­ben, hielt Vitto­rio Prina von der Orga­ni­sa­tion „Inside out“ am 29.09.2021 im Klas­sen­zim­mer der 10c einen leben­di­gen Vor­trag zu diesem Thema, das aktu­ell ist wie nie.

Vitto­rio Prina von indie:out erklärt das Prin­zip einer ver­schwö­rungs­theo­re­ti­schen Annahme.

Zuerst begrüßte der Poli­tik­stu­dent die Klasse mit einer stra­te­gi­schen Vor­stel­lungs­runde, bei der er bereits Infor­ma­tio­nen von den Schü­le­rin­nen und Schü­lern ein­holte, die im spä­te­ren Ver­lauf wich­tig waren. Darauf folgte ein akti­ves Gespräch, in dem die ganze Klasse Ideen zum Thema Ver­schwö­rungs­theo­rien sam­melte, wobei bekannte Theo­rien zur Spra­che kamen, wie bei­spiels­weise die Leug­nung der Mond­lan­dung, absei­tige Theo­rien zur Coro­na­pan­de­mie, Spe­ku­la­tio­nen über das Ber­muda Drei­eck oder die Area 51. Es war dem Refe­ren­ten wich­tig, uns zu erklä­ren, dass diese Ideen von Ver­schwö­rungs­fa­na­ti­kern in die Welt gesetzt werden und nichts mit echten Theo­rien zu tun haben, wie der Begriff Ver­schwö­rungs­theo­rie ver­mu­ten lässt.
In einem kurzen Film wurde der Klasse auf­ge­zeigt, wie leicht es ist, auf solche Theo­rien her­ein­zu­fal­len und dass man Infor­ma­tio­nen nie leicht­gläu­big auf­neh­men sollte.
Hinter Ver­schwö­rungs­an­sät­zen stün­den Grund­satz­an­nah­men über die Welt, die leicht auf­zu­de­cken seien, so Vitto­rio. Drei wich­tigste Anhalts­punkte zum Erken­nen von Ver­schwö­rungs­theo­rien seien folgende:

  1. Nichts geschieht durch einen Zufall.
  2. Nichts ist so wie es scheint.
  3. Alles ist mit­ein­an­der verbunden.

Dem­nach würden Ver­schwö­rungs­fa­na­ti­ker davon aus­ge­hen, dass hinter einem Gesche­hen ein Schul­di­ger stehe, dem das Gesche­hen nütze. Vitto­rio ließ die Teil­neh­mer „Cui – Bono“-Ketten schrei­ben ( cui bono = „Wer pro­fi­tiert?“). Jedes Grup­pen­mit­glied konnte krea­tive Bei­träge leis­ten. Diese Kette besteht aus den drei nach­ein­an­der fol­gen­den Vor­gän­gen beim Auf­stel­len von Ver­schwö­run­gen. Der Gedanke dabei ist ein Gescheh­nis zu hin­ter­fra­gen, um über­prü­fen zu können, wer davon pro­fi­tiert und wer dafür ver­ant­wort­lich ist.
Die zweite Auf­gabe, die er der Klasse stellte, war eine sehr fan­ta­sie­rei­che und wit­zige. Es han­delte sich um das Auf­stel­len und Erfin­den einer eige­nen Ver­schwö­rungs­theo­rie. Aus­ge­hend von den krea­ti­ven Ideen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler wurde gemein­sam ana­ly­siert, welche Per­so­nen­kreise Ver­schwö­run­gen anhän­gen und wie man durch kluge Fragen gegen solche Ideen ange­hen kann.
Am Ende des Work­shops waren alle begeis­tert und bes­tens auf­ge­klärt. Wir erlang­ten Ori­en­tie­rung, um in unse­rem Umfeld mit Ver­schwö­rungs­theo­rien umge­hen zu können. Das Fazit war, nicht auf Ver­schwö­rungs­theo­rien ein­zu­ge­hen, aber mit Ver­schwö­rungs­theo­rie­ti­kern immer im Gespräch zu blei­ben. Als hilf­rei­chen Tipp gab Vitto­rio Prino der Klasse mit, Ver­schwö­rungs­theo­rien kri­tisch zu hin­ter­fra­gen und jede ein­zelne auf Social Media zu melden, um die Ver­brei­tung zu vermeiden.

Die Klasse 10c bedankt sich herz­lich beim För­der­ver­ein der Schule, der die Finan­zie­rung dieses beson­de­ren Schul­ta­ges unter­stützt hat.