Präventionsvortrag an der Realschule am Judenstein

Mitte Novem­ber stat­te­ten vier Beamte der KEV Furth im Wald auf Ein­la­dung der Che­mie­leh­re­rin Ingrid Schwarz­fi­scher der Real­schule Juden­stein in Regens­burg einen Besuch ab.

Es ist mir ein großes Anlie­gen, das Thema Drogen anzu­spre­chen. Der Besuch der Fach­leute ist mir daher sehr wich­tig, da bei den Schü­le­rin­nen und Schü­lern oft fal­sche Vor­stel­lun­gen hin­sicht­lich der gesund­heit­li­chen Schä­den und der recht­li­chen Folgen bei Dro­gen­kon­sum exis­tie­ren“, so Erich Bauer, Kon­rek­tor an der Real­schule bei seiner kurzen Begrüßung.

Doch dieses Mal began­nen die Zöll­ner ihre Ver­an­stal­tung nicht mit „grauer Theo­rie“, son­dern bauten zu Anfang einen „Pra­xis­teil“ mit ein.

In den zwei Vor­trä­gen vor ins­ge­samt über 100 Schü­le­rin­nen und Schü­lern stellte ZBI Franz Mul­te­rer gemein­sam mit ZHS Her­bert Kreu­zer zunächst eine rea­lis­ti­sche Kon­troll­si­tua­tion nach, bei der die passiv anzei­gende Rausch­gift­spür­hün­din Fanny zum Ein­satz kam. Zwi­schen auf­ge­stell­ten Stuhl­rei­hen, die Sitz­rei­hen eines Rei­se­bus­ses dar­stell­ten, suchte die Hündin die Schü­le­rin­nen und Schü­ler nach ver­steck­ten Drogen ab. Inner­halb kurzer Zeit wurde sie auch fündig: Crys­tal in Handy und Kamera. Die Beschul­digte war jedoch eine Aus­zu­bil­dende des Zolls, die vorab ent­spre­chend „prä­pa­riert“ wurden.

Nach dieser ein­drucks­vol­len prak­ti­schen Vor­füh­rung zeig­ten ZAI Franz Sporer und ZHS Sig­mund Adam Fakten zu Drogen und deren Aus­wir­kun­gen auf.

Dabei teil­ten sie die Drogen in drei Kate­go­rien ein:

Pflanz­li­che Drogen (z. B.: Mari­huana), syn­the­ti­sche Drogen (z. B.: Crys­tal Meth) und halb­syn­the­ti­sche Drogen (z. B.: Heroin).

 „Das Prin­zip ist immer noch das­selbe. Crys­tal zum Bei­spiel pusht der­ma­ßen, dass der Körper über Stun­den und Tage, auch ohne Schlaf, auf Höchst­leis­tung läuft“, erklärte Sporer. Doch die Liste der kör­per­li­chen und psy­chi­schen Lang­zeit­schä­den ist lang und erschre­ckend, nicht zuletzt weil etli­che Kon­se­quen­zen irrever­si­bel sind. Und es gebe keinen Kon­su­men­ten, der es nicht bereut hätte, mit Crys­tal ange­fan­gen zu haben.

Eines haben alle Drogen gemein­sam: sie beein­flus­sen die Gehirn­ak­ti­vi­tä­ten und rich­ten mehr oder weni­ger erheb­li­che Schä­den im Gehirn an“, so Franz Sporer wäh­rend seines Vortrags.

Kol­lege Sig­mund Adam rollte die Pro­ble­ma­tik von einer ande­ren Seite auf, indem er die inter­es­sier­ten Schü­le­rin­nen und Schü­ler auf mög­li­che (straf)rechtliche Folgen von Dro­gen­be­sitz wie Schul­aus­schluss, Füh­rer­schein­ent­zug oder dro­hen­dem Stu­dien- und Arbeits­platz­ver­lust hinwies.

Mit Drogen kann man sich sehr leicht sehr große Steine in seinen wei­te­ren Lebens­weg legen“, so Adam.

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­folg­ten auf­merk­sam den Vor­trag und stell­ten detail­lierte Fragen, die von den Zöll­nern gerne und umfas­send beant­wor­tete wurden.

Dieser Vor­trag hat mir vor Augen geführt, wie gefähr­lich Dro­gen­kon­sum sein kann, ganz gleich um welche Droge es sich han­delt. Ich sehe das alles jetzt ganz ande­res“, so eine Schü­le­rin am Ende des Vortrags.

Im Vor­feld zu den beiden Ver­an­stal­tun­gen mit den Schü­le­rin­nen und Schü­lern zeig­ten die beiden Prä­ven­ti­ons­be­am­ten des Haupt­zoll­amts Regens­burg den Lehr­kräf­ten der Real­schule Juden­stein in einem eige­nen Vor­trag die Anzei­chen und Gefah­ren des Dro­gen­kon­sums auf.