Die „Schulfirma”, eine recht neue Wahlfachgruppe, ging in die zweite Runde.
Auch dieses Schuljahr faden sich wieder Schülerinnen und Schüler, welche Betriebswirtschaftslehre nicht nur als theoretisches Unterrichtsfach, sondern praxisnah erfahren wollten. In Kooperation mit „Junior“, einem Institut der Deutschen Wirtschaft gründeten 5 Schülerinnen und Schüler das Unternehmen „R A J – Products“. Was sich so leicht anhört, war schon die erste größere Hürde für das junge Unternehmen. Denn bei der Firma, dem Namen des Unternehmens, galts es weltweite Überschneidungen mit anderen Firmen zu vermeiden, um markenrechtliche Abmahnverfahren zu verhindern. Dass „R A J – Products“ auch die Firma eines indischen Fertigsaucenherstellers ist, war für „Junior“ kein Problem, da Lebensmittel eh nicht produziert werden durften.
Nach intensiver Team-Diskussion über das Produkt, kristallisierte sich heraus: dieses Jahr möchte die Schulfirma als erstes Produkt T‑Shirt mit dem Schullogo produzieren und verkaufen. Damit begann die Arbeit für die Schülerinnen und Schüler: Das Logo modern umgestalten, Produktionsverfahren abklären, einen professionellen Anbieter finden, Verkaufswochen organisieren, Grundkapital beschaffen …
Kurz vor Weihnachten war dann alles in trockenen Tüchern. Das überarbeitete Logo war mit allen Verantwortlichen für das Corporate Design an der Schule abgesprochen und eine Textildruckfirma beauftragt. In der zweiten Woche nach den Winterferien sollten die beiden Werbewochen stattfinden.
Sehnlichst erwarteten die Mitarbeiter von „R A J – Products“ die Lieferung der Anprobe-Muster, die von der Textildruckfirma für alle Produkte, in allen Farben und Größen zur Verfügung gestellt wurden. In einer Stunde wurde aus einem ehemaligen Klassenzimmer ein Verkaufsraum für Schulkleidung mit Umkleidekabine aus Stellwänden.
In den nächsten zwei Wochen konnten sich dann alle Schülerinnen und Schüler die Produkte aussuchen, Größe und Farbe live betrachten. Die Mitarbeiter standen immer in der Pause mit professionellem Rat zur Seite.
Nach der Verkaufsaktion wurde mit Hochspannung die Geldbox geöffnet, das eingenommene Geld gezählt, die Bestellungen an die Textildruckfirma online übertragen. 82 Bestellungen, ca. 1950 € Umsatz. Aber leider nach Abzug der für die Mitarbeiter bestellten „Arbeitskleidung“, jeder Mitarbeiter bekann ein Kleidungsstück kostenlos, nur ca. 10 € Gewinn.
Da sah man doch etwas Enttäuschung in den Gesichtern. Und auch die Erkenntnis, dass man für so wenig Gewinn, dann doch recht viel Zeit investieren musste, schmerzte etwas. Aber das ist leider die Realität. Bei kommenden Produkten wird die Schulfirma mehr selber produzieren und weniger an einen Subunternehmer abgeben.
Selbstverständlich können alle Produkte weiterhin am Donnerstag in der Pause bei den Mitarbeitern der Schulfirma oder direkt unter https://euer-schulshop.de im Webshop der RSAJ bestellt werden.